Schnecke-Ausflug nach Bratislava

Vom Winde geweht

Am Sonntag (22.Juli) führte uns ein Ausflug nach Bratislava, von wo wir mit dem Twincityliner zurückkehren wollten. Abgesehen von einer Handvoll Defekte konnte man diesen Kurztrip von Anfang an als gelungen bezeichnen, da bei sehr angenehmen Temperaturen ein steter Rückenwind zu konstant flinkem Tempo verhalf.
Um 10 Uhr wäre die Abfahrt bei Tonis Inselgrill geplant gewesen, doch Thomas Kaider musste seine Speicher noch auffüllen, da er gemeinsam mit Andi Schröder bereits einen 100er hinter sich hatte. Nachdem der Topfenstrudel verschlungen (um nicht zu sagen hinuntergewürgt) war, reihten wir uns ein und folgten Enzi hinaus nach Großenzersdorf und auf dem schnellsten Weg nach Markgrafneusiedl, Gänserndorf und Angern/March. Dort setzten wir mit der Fähre über und reisten in die Slowakei ein. Karl Tomitz und Andi Mitterlehner setzten sich an die Spitze der Zweierreihe, dahinter Toni Simacek und Enzi. Über Malacky ging es weiter Richtung Osten und nach einer von Thomas geforderten Pinkelpause beschlossen wir auf vielfachen Wunsch (der Wunsch kam von Heinz Wallisch und das vielfach) im nächsten Ort - Pernek - eine Gastwirtschaft aufzusuchen. Am Fuss der kleinen Karpaten labten wir uns tüchtig und überredeten Patrizia, den Anstieg über den Bergrücken hinüber nach Pezinok mitzunehmen und nicht an der Westseite der kleinen Karpaten den Weg nach Bratislava einzuschlagen. Vor der Weiterfahrt musste Toni schnell einen Defekt beheben.
Auf dem schönen Weg nach oben - bewaldet und nur geringe Steigung - bildeten sich kleine Grüppchen, Bergfex Lukas Leitner wollte es wissen, Gastfahrer Andi Mayer, Harald Holzschuh und Thomas zogen mit. Oben angekommen mussten wir feststellen, dass die Schilder am Beginn der Steigung, die auf eine Unpassierbarkeit der Straße schließen ließen und von uns mit einem Achselzucken (”Als Radfahrer kommt man eh überall durch.”) ignoriert wurden, durchaus zu beachten gewesen wären, da man wegen eines Tourenwagen-Bergrennens wirklich nicht nach Pezinok abfahren konnte.
Wir wendeten daher und brausten zurück nach Pernek (früher Bäreneck), wobei Harald eine Kurve derart scharf nahm, dass es den Mantel auf seinem hinteren Laufrad beinahe von der Felge zog. Mit viel Glück geschah das nicht und dieser Defekt ließ sich wieder richten. Bei viel Seitenwind, der für Leichtgewicht Lukas beinahe zu heftig gewesen wäre, ging es dann Richtung Süden nach Stupava, wo sich das Feld im Billa verpflegen wollte. Wiederum wurde die anschließende Weiterfahrt durch eine Reifenpanne gebremst, diesmal betraf sie Andi Mitterlehner, der die vielen lustigen Witze gelassen über sich ergehen ließ. Da der Mantel an der Seite ein Loch bekommen hatte, war der Reifenwechsel nicht sehr erfolgreich und 2 km weiter wurde erneut repariert - mit einem Flicken von Tourenfahrer Andi Schröder konnte der Mantel repariert werden.
Kurz danach verließen wir die Hauptstraße und fuhren über Devinska Nova Ves und Karlova Ves die March bzw. dann die Donau entlang hinein nach Bratislava, wo wir den Hafen kurz vor 16 Uhr 30 - der mit Obmann Rudi Leithner vereinbarten Zeit - erreichten. Dort trafen wir mit einer 10 Personen großen Gruppe zusammen, die per Schiff auch angereist war und eine Stadtbesichtigung hinter sich hatte bzw. den Radfahrern Annemarie und Alfred Seper bzw. Dieter Spring, die die Route entlang der Donau gewählt hatten.
Auf der Donau ging es zurück nach Wien, wo wir um 19 Uhr 45 fahrplanmäßig eintrafen. Karl Tomitz machte sich von dort per Rad auf dem Weg nach Hause, Andi Schröder und Andi Mitterlehner fuhren von Bratislava mit dem Rad retour.

Fotos von Karl Tomitz (es kommt noch ein Update)