ÖM-Quer: virtuelles Silber für Reinhard

Bei den österreichischen Meisterschaften im Querfeldein am Sonntag auf dem Laaerberg/in der Löwygrube/beim Böhmischen Prater standen zahlreiche Vertreter unseres Vereins am Start. Das beste Ergebnis erzielte Reinhard Bscherer mit Rang 2 bei den Masters hinter Leo Heigl. Im gemeinsamen Rennen der Junioren mit den Masters bedeutet dies Rang 5, Harald Holzschuh wurde dort 16., Fuchsi und Alfred Lechnitz wurden als DNF gewertet. Bei der Elite, wo sich Peter Presslauer den 9. Titel sicherte und Wintercup-Finale-Sieger Starzengruber die Bronzemedaille ergatterte, wurde Andi Mayer in seinem ersten Rennen mit Amateur-Lizenz 17., Lukas Leitner 20. und Simon Prodinger einen Rang hinter Ex-Schnecke Thomas Kaider 28. Thomas Stammhammer schied in den Farben seines neuen Vereins (Maroitalia) vorzeitig aus. Christian Ferstl finishte das Sportklasse-Rennen als 10., Horst Blach knapp vor dem Ehemaligen Christoph Ohniwas als 16., Günther Rohringer zerstörte sein angeschlagenes Sportgerät endgültig und verzeichnete ebenfalls ein DNF.
Bericht von Reinhard:
Die erste große Überraschung war der Kurs, der völlig anders war, als vor 2 Wochen bei der Besichtigung mit Leo, Peter und Gerald. Allerdings aus meiner Sicht eine sehr positive Überraschung, denn es gab auf dem Kurs fast alles: gleich nach dem Start einige schnelle Kurven bergab, mit einem steilen, aber fahrbaren “Schrägfahrtschnapperl” runter in die Löwygrube und danach das von den CC-Rennen schmerzhaft bekannte “wellige Bergaufstück”, allerdings im Gegensatz zum CC diesmal ganz rauf mit 2 Hürden zum Abschluss. Dort oben standen auch die meisten Zuschauer, die auch mächtig Stimmung gemacht haben. Als Fahrer warst du dort oben aber so “peckt”, dass du vor lauter “schergln” nix mehr gsehn hast. Danach gings fast flach weiter über Parkplatz und Wiese in eine schnelle, nur durch eine 90 Gradknick unterbrochene Bergabpassage auf ebenem Feldweg. Es folgte ein Bergaufsprint auf pickelharter Wiese (ohne Löcher, ohne Maulwurfshügel) zum 2. Materialdepot, wo auch einige Zuschauer lautstark Stimmung machten (jo, die mussten auch was tun, damit ihnen warm wurde). Danach drei enge Kurven bergab und rein in die BMX-Bahn - Steilkurve, Wellen und einige größere Hügerl bergauf, mit einem 180-Gradschwenk wieder leicht bergab, nochmals über ein mächtiges BMX-Hügerl, erneut 180Grad, diesmal die Ideallinie aber vereist, was einige sehenswerte Stürze brachte, die aufgrund der geringen Geschwindigkeit zwar glimpflich verliefen, aber durchaus rennentscheidend sein konnten, da danach nur noch eine Hürde und eine schnelle Bergaufpassage ins Ziel folgten. Ziel mit Zielbogen, Andy Blümel als Sprecher, Zuschauer und Tschibo-Cafe!!!


Bis dorthin die Organisation sehr gut!! Absolut ÖM-unwürdig jedoch die Siegerehrung, durchgeführt in einem engen Raum, zwischen Wutzeltischen und ohne Podest. Die Nachwuchs- und Sportklasseehrung während dem Elite-Rennen (500m von Start/Ziel entfernt). Die Masterklassen zwar bei der Preisgeldvergabe berücksichtigt, indem wir mit den Junioren mitgewertet wurden, aber keine Medaillen, ja nicht mal eine Erwähnung. Leo Heigl, ich und Gerald Mick (so auch das Ergebnis in der Masterklasse) waren dementsprechend sauer, da vorher eigentlich klar war, dass es auch in der Masterklasse um den Meistertitel geht.


Das Rennen verlief für mich nach den Problemen in der “Schwarzen” und in der “Bucht” sehr gut. Die Masters starteten mit den Junioren und den Frauen in das Eliterennen. Plötzliche Hektik noch am Start, da Alfred Lechnitz nicht mehr da war, obwohl er doch beim Aufwärmen gesehen war. Nachdem anfangs noch der Konsens “zu warten” herrschte (der großen Schneckenbeteiligung sei dank), war aber die Geduld dann aufgrund der eisigen Temperaturen doch bald erschöpft.
Die erste halbe Runde war schwer, da die Junioren vorne stehen durften und erst mühsam in den technischem Passagen überholt werden mussten. Die Positionen waren dann aber in meiner Umgebung bald bezogen; vorne 3 Junioren auf und davon, ich in Sichtweite zu Leo und den Vorsprung auf Gerald Mick und Manfred Stiegler stetig ausbauend, bis ich die beiden trotz der verschlungenen Strecke nicht mehr sehen konnte. Leo, welcher gestern sicher nicht seinen besten Tag hatte (er ließ ja letzte Woche verkühlungsbedingt die Brigittenauerbucht sausen und stand gestern als Streckenbauer schon seit dem frühen Morgen im Einsatz), war aber für mich trotzdem nicht zu biegen. Mit meinem Angriff zu Mitte des Rennes, bei dem ich bis auf einige Meter aufschließen konnte, überdrehte ich etwas und Leo zog leider wieder auf “Sicherheitsabstand” weg. Durch diesen kleinen Abstand musste Leo aber dann eine Runde mehr fahren, da ich knapp vorm Ziel noch von Peter Presslauer überrundet wurde. Schade eigentlich, ich habe nur noch die Glocke gehört, mich schon auf den abschließenden Angriff auf Leo vorbereitet und leider zu spät gemerkt, dass Presslauer von hinten kommt.
Vielen Dank an alle Anfeuerer am Streckenrand, das ganze Geschrei sporrnt doch ziemlich an. Vor lauter “Sternderlsehn” hab ich aber kaum mitbekommen, wer da genau aller geschrien hat.

Nadja und Moritz spielten ein ähnliches Spiel wie deren Väter. Was bei uns Vätern aber neu war (und wahrscheinlich nicht mehr so rasch vorkommen wird), kennen wir von den beiden Kleinen, die ja nun auch schon in Kat. U15 starten, schon seit einigen Jahren. Diesmal hatte wieder Nadja die Nase vorne (das U-15/Mädchen ÖRV-Ergebnis stimmt zwar hinsichtlich der Positionen, der Rückstand von Moritz (fast 2 Minuten auf Nadja) ist aber völlig falsch, da er nur mit max. 10sek Rückstand auf Nadja ins Ziel kam.

Zitat Harald:
Vom Eliterennen kann ich nicht viel beisteuern, da ich bereits nach der ersten Runde so blau war, dass ich nichts mehr gesehen hab.

Fuchsi kommentiert: Ich durfte hinter den Besten herjappsen, dann haben meine Finger so weh getan und die Lunge so gestochen………..hab mich gefühlt wie auf einem 8tausender……………….. Gott sei Dank hat mich Sedi nach 2 Runden von meinen Qualen erlöst!
Über den Kurs lass ich mich erst gar nicht aus…………………………
Wir haben heuer 5 Staatsmeisterschaftskurse gesteckt. Was gefehlt hat war ein Zielbogen und ein Sprecher………….bei allen anderen Dingen waren wir weit überlegen……………….aber das war mir im Vorfeld schon klar. ☺

Redaktion: Wintercup-Fahrer waren natürlich in der Überzahl. Bronze für Starzengruber, 5. Hauer, 7. Hackl, 8. Robeischl, 10. Deppner usw. Junioren- (Pöstlberger), Masters- und U17- (Mick) Klassen wurden gewonnen, Ritzinger wurde in der U15 2. Bei der Sportklasse ist nur einer von 19 Teilnehmern noch nie im Wintercup gestartet. Und weiter östlich gab es ebenfalls 2 Elite-Medaillen: Balint Szeghalmi und Viktor Speziar wurden in Ungarn 2. und 3.

Ergebnis
Bikeboard-Diskussion (dort finden sich auch alle weiteren Links)