MZF Ottenschlag - Krems

Mannschaftszeitfahren Ottenschlag - Krems
des RC RAIBA Kosmopiloten Zwettl
Schnecke-Niederlage im Waldviertel

Fotos (von Eva und Hans Kern)

Bericht

Mannschaftszeitfahren Ottenschlag - Krems
18.Juni 2005


Herbe Schnecke-Niederlage nach schweren taktischen Fehlern

Am Samstag, dem 18. Juni, führte uns, die Vertreter des RC Schnecke, zum 3. Mal das Mannschaftszeitfahren des RC RAIBA Kosmopiloten Zwettl ins Waldviertel.
Im Unterschied zu den vergangenen Jahren führte die Strecke diesmal von Ottenschlag (statt von Zwettl) nach Krems.
Nachdem wir das Rennen bei der Premiere vor 2 Jahren gewinnen konnten und voriges Jahr (bei sehr eingeschränktem Teilnehmerfeld) den 2. Platz belegten, wollten wir natürlich auch heuer gut abschneiden.
Dazu versammelten wir uns in folgender Besetzung:
Thomas Kaider und ich als “Routiniers”, die beide schon das 3. Mal dabei sein wollten,
Hans Kern, der schon im Vorjahr mit dabei war,
sowie Zeitfahr-Spezialist Christian Mayer, Andi Schröder bei seinem Comeback-Rennrad-Rennen nach zweijähriger Pause (zuletzt Vize-Clubmeister des RC Schnecke hinter Dieter Schwarzmüller im Jahr 2002))
und Karl Tomitz, der erst am Vortag von seiner Einberufung erfuhr, weil er für Peter Ortner einspringen musste.

Mit den ktm-mountainbikern, dem VCS Simmering (mit Schnecke Horst Blach und dem Lamster-Rundfahrt-Vize in der AK40, Gerhard Fesl vom Team Lautner Heizung Zurndorf), 4 Zwettler Mannschaften und einem Damenteam war die Konkurrenz schon zahlenmäßig stärker, trotzdem hatten wir (um ehrlich zu sein) Platz 2 im Visier.
Die ktm-mountainbiker-Truppe mit Michi Meister, Alexander Bocek, Christian Grünwald, Thomas Schütz, Peter Buchas und Wolfgang Wurnitsch schien ohnehin außer Reichweite.

Wir starteten als viertes Team mit Eva Kern im Begleitauto, die auch für die Fotos sorgte.
Zunächst ging es durch den Wald bergab Richtung Armschlag, von dort wieder am einzigen längeren Anstieg bergauf nach Lugendorf, wo wir nach links abbiegen mussten und damit die Fahrtrichtung von Nord auf Ost änderten. Ab Lugendorf sollte uns der Nordwestwind die Arbeit erleichtern. Wir suchten zunächst eine Formation und kamen auch ziemlich geschlossen bis in Sichtweite von Lugendorf, dann riss Andi leider erstmals ein Loch auf. Wir versuchten, die Geschlossenheit wieder herzustellen, dies gelang jedoch auf den leichten Wellen, die durch die Dörfer wie Grainbrunn oder Albrechtsberg führten nur zeitweise. Immer wenn Andi mit Hilfe von Karl oder Christian zum Rest aufgeschlossen hatte, erhöhten wir das Tempo dermaßen, dass er erneut abreißen lassen musste. Kurz vor Lichtenau meinte er, wir sollten auf ihn verzichten, weil wir ohne ihn schneller wären. Ich hielt dagegen, dass es von da an hauptsächlich bergab ginge, er sich also erholen können müsste. Wir begannen daher die Abfahrt von Brunn hinunter nach Untermeisling geschlossen, fielen jedoch bald wieder auseinander. Daraufhin beschlossen wir, endgültig ohne Rücksicht auf Verluste (bzw. auf Andi) Gas zu geben. Dummer Weise war zu diesem Zeitpunkt auch Karl etwas zurück, da er Andi zu helfen versuchte. Also waren Christian, Hans, Thomas und ich nur noch zu viert, als wir unsere Jagd nach Sekunden begannen. dies bedeutete, dass wir auf 2 Bonusminuten (für geschlossenes Ankommen mit 6 Mann; 1 Minute für 5 Fahrer) verzichteten.

In der Folge rotierten wir am Boden des Kremstals, das die letzten rund 15 km bis Krems nicht mehr wesentlich fällt, dafür aber zahlreiche Ortsdurchfahrten aufweist. Hans nutzte seinen Auflieger, Christian und ich taten unser Bestes, Thomas lief dagegen überhaupt erst zur Höchstform auf und sorgte für gnadenloses Tempo.
Obwohl die Windunterstützung minimal war und das Gefälle nicht nennenswert, zitterte die Tachonadel oft jenseits der 50 km/h-Marke. Wir bissen uns bis ins Ziel so gut es ging an den Hinterrädern der Kollegen fest, mussten auch manchmal in den Wind, konnten natürlich niemand mehr einholen und wurden (Gott sei Dank) auch nicht eingeholt. Nach 57:11 Minuten überquerten wir die (imaginäre) Ziellinie bei der Ortstafel von Krems, hatten also auf den 44,5 km einen Schnitt von 46,8 km/h geschafft.

Das reichte nicht. Die Favoriten - die ktm-mountainbiker - erreichten Krems nach 52:28 Minuten, mit einem Schnitt von rund 51 km/h. Dahinter waren 5 Mannschaften innerhalb von 51 Sekunden. Als schnellste mit 56:31 Zwettl 1 mit Markus Raidl, Bernhard Koller, Hannes Krivetz, dem Vater-Sohn-Duo Bertram und Gastfahrer Jürgen Haiderer. Dahinter Zwettl 4 (56:44), wir, die Simmeringer (57:17) und Zwettl 2 (57:22). Leider waren diese Mannschaften alle “vollzähliger” als wir, sodass sie im Endergebnis alle vor uns aufschienen.
Die Simmeringer um Horst Blach hatten auch einen Mann verloren und fanden sich daher auf Platz 5 wieder.

Bilanz: ein toller Tag mit Postkartenwetter (siehe Fotos, den starken Wind sieht man ja nicht), ein Rennen geprägt von taktischen “Irrtümern” - freundlich gesagt.
Ich kann überhaupt auf 2 Tage (Kriterium Donauinsel, MZF) zurückblicken und sagen: 2 Rennen, 2 Niederlagen, unzählige Erkenntnisse. U.a. und abschließende Erkenntnis: es spricht nichts dagegen, dass wir es nächstes Jahr nicht besser machen können.