EZF Ybbs + Kirschblütenrennen
Bericht von Wolfgang Treitler

Der Saisonauftakt bei Master und Amateuren sah vom RC Schnecke aus das Comeback von Jens Mateyka nach einem Jahr Pause. Bei kühlem und ein wenig feuchtem Wetter zeigte er in Ybbs (14.4.) den 50+ (Master II), was Zeitfahren ist, und siegte auf den 12,3 km mit 16:11,50 (= 45,58 km/h) klar vor Wolfgang Lackner, Günter Iby und mir (17:00,61 = 43,39 km/h). Der dritte Mann des RC Schnecke, Peter Hoffmann, kam nach 20:02,46 (= 38,24 km/h) ins Ziel und schüttelte danach, als wir uns bei Tee und Backwaren trafen, den Kopf: „Katastrophe, Katastrophe.“ Zu dieser Zeit war noch nicht bekannt, wie sehr Andi Wagner seine Kurbeln verbogen hatte: Er flog mit 47,67 km/h (15:28,83) über die Strecke; auf den Sieg bei den Amateuren fehlten ihm 71,5 m oder 5,4 sec, während der Dritte schon eine halbe Minute Respektabstand aufwies.
Tags darauf (15.4.) kam das 51. Kirschblütenrennen zum Austrag. 6 Grad und Regen, 115 Starter bei Amateuren und Master I-III, 105,6 km. Nach 20 km waren meine unaufgewärmten Muskel derart steif, dass sie ihren Dienst einstellen wollten, kamen aber etwas später wieder zu sich – auf gedämpftem Niveau. Johann Taucher, der Sieger in Master II, lag am Ende mit seiner Gruppe etwas mehr als eineinhalb Minuten vor unserem Haufen, in dem Karl Gillmayr, Josef Handler – beide mit Helfern fürs Finale – und ich mit grauer Gesichtsfarbe und zittrig werkten. Dann die Flucht nach vorn: Bei 400 Metern trat ich an, 30 Meter vor dem Ziel ging nichts mehr und Gillmayr konnte noch vorbeiziehen: 3. Platz. Jens, der auch genannt hatte, beobachtete derweil das missliche Wetter von seinem Wohnungsfenster aus und sparte sich klugerweise Kälte, verschmutztes Rad und Gewand und den leeren Blick entkräfteter, halb erfrorener Pedalritter.

Ergebnis EZF Ybbs
Ergebnisse Kirschblütenrennen